top of page

5:1 Heimsieg reicht am Ende nicht

Denkbar knapp haben die Fußballerinnen des SV Meppen heute Nachmittag den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga verpasst. Der klare und zu keinem Zeitpunkt gefährdete 5:1-Heimerfolg über den VfL Wolfsburg II reichte am Ende nicht, weil die Konkurrentinnen aus Potsdam und Jena ihre Spiele – spät – gewannen.


Das Team der scheidenden Cheftrainerin Carin Bakhuis brauchte ein paar Minuten, um sich zu sortieren. Danach fand der SVM zu seinem Spiel, legte an Tempo zu und kam mit schnellem Kombinationsfußball gegen einen tief stehenden Gegner zu Torabschlüssen. Durchatmen hieß es für die 1861 Zuschauer jedoch nach 38 Minuten, als Toma Ihlenburg nach einem Wolfsburger Konter den Rückstand verhindern musste. Zuvor hatte es so ausgesehen, als habe die weit herausgeeilte Torhüterin Laura Sieger den Ball außerhalb des Strafraums sogar an den Oberarm bekommen.


Die verdiente Führung der Gastgeberinnen gelang fünf Minuten später Nina Zimmer mit ihrem ersten Saisontor. Nach feinem Doppelpass mit Kornelia Grosicka kam die Linksverteidigerin frei zum Abschluss und traf zum 1:0. Nina Kossen hatte mit dem Halbzeitpfiff den zweiten Treffer auf dem Fuß, schien aber zu überrascht, als ihr der Ball wenige Meter vor dem Tor vor die Füße viel. So blieb es beim 1:0-Pausenstand. Und da Turbine Potsdam beim FC Ingolstadt mit 0:1 hinten lag und in der Begegnung zwischen Carl Zeiss Jena und der Reserve des TSG Hoffenheim keine Tore gefallen waren, waren die Meppenerinnen zu diesem Zeitpunkt als Zweitliga-Meister aufgestiegen.


Nur vier Minuten nach der Pause erhöhte Kornelia Grosicka auf 2:0. Vorausgegangen waren ein Ballgewinn von Jenske Steenwijk im Mittelfeld und ein Torschuss von Vildan Kardesler. Die Entscheidung für den SV Meppen gelang nach knapp einer Stunde der kurz zuvor eingewechselten Laura Bröring. Das Meppener Offensivtalent nutzte einen Fehler in der Gäste-Abwehr und traf aus halblinker Position mit einem Schuss ins lange Eck. Damit war die Partie gelaufen, die Treffer der Wolfsburgerin Ebony Madrid (72.) sowie das 4:1 von Kornelia Grosicka (82.) und der Endstand durch Toma Ihlenburg (90. + 4) wurden zur Nebensache.


Die Aufmerksamkeit der Besucher in der Hänsch-Arean, darunter Bakhuis-Nachfolger Thomas Pfannkuch, richtete sich nach Ingolstadt und Jena. Weil Potsdam durch zwei Tore von Viktoria Schwalm (63. und 75.) seine Partie gedreht hatte, musste die Entscheidung im Aufstiegskrimi in Jena fallen. Kurz vor Abpfiff in der Hänsch-Arena machte der Führungstreffer des FC Carl Zeiss die Runde. In der dritten Minute der Nachspielzeit setzte Jena den Schlusspunkt zum 2:0 (0:0). Dadurch steigen Potsdam als Meister und Jena als Tabellenzweiter in das Fußball-Oberhaus auf. Trotz toller Leistung am letzten Spieltag und einer starken Saison bleibt dem SVM „nur“ Rang drei. Die Enttäuschung bei den Meppenerinnen war groß. Daran änderte zunächst auch der aufmunternde Applaus der vielen Besucher nichts.

Comments


bottom of page