Auf das Spiel des SV Meppen am Samstag ab 14 Uhr beim Fußball-Oberligisten SC Spelle-Venhaus hat sich Adrian Lenz besonders gefreut. Doch der 24-Jährige, der im vergangenen Sommer vom SCSV zum SVM gewechselt ist, kann wegen einer Verletzung nicht auflaufen. „Das ärgert mich total. Aber ich werde zuschauen“, kehrt er an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück.
„Ich kann leider, leider nicht spielen“, sagt Lenz, der sich im Dezember eine Leistenverletzung zugezogen hat. Deswegen kann er an der Vorbereitung auf das Restprogramm nicht teilnehmen. „Ich habe gedacht, nach der Winterpause ist es vorbei. Aber es ist doch nicht besser geworden.“ Lenz ist weiter in Behandlung. Er habe eine Diagnose bekommen. „Ich kenne jetzt das Problem. Das ist beruhigend.“ Der Fußballer hofft, dass er schnell wieder auf dem Platz steht, „falls ich operiert werde“.
Lenz, der in der D-Jugend vom SCSV zur Talentschmiede von Twente Enschede wechselte und über den VfL Osnabrück 2016 wieder nach Spelle zurückkehrte, hat in der aktuellen Saison zwölf Pflichtspiele für den SV Meppen bestritten. Die Umstellung nach dem Wechsel in die Kreisstadt „war schon nicht ohne“, sagt der schnelle Außenverteidiger. Der größte Unterschied: Beim SCSV trainierte er nach Feierabend drei- oder viermal in der Woche. In der Regionalliga sei er bis auf einen Tag in der Woche regelmäßig auf dem Platz. Daran musste sich Lenz erst gewöhnen. „Ich hatte auch Startschwierigkeiten. Aber das hat sich verbessert.“ Deswegen sei die Verletzung umso ärgerlicher.
In den ersten zehn SVM-Punktspielen kam der Speller zu vier Kurzeinsätzen, die zusammen knapp eine Halbzeit dauerten. Das änderte sich in den zweiten zehn Partien mit 280 Minuten Spielzeit bei acht Einsätzen, davon zwei von Beginn an. Beim letzten Spiel 2024 war er bereits verletzt. „Ich konnte mich mehr im Training zeigen, bin dann einfach reingekommen. Ich habe versucht jede Minute zu nutzen, die ich bekommen habe. Es hat ziemlich gut geklappt“, zieht Lenz Bilanz.
Der Informatiker hatte einige Highlights in seiner ersten Halbserie beim SVM: „Wenn du vor tausenden von Menschen spielst, ist das überragend.“ Im Schnitt kamen diese Saison fast 6000 Zuschauer in die Hänsch-Arena. Gegen Emden spielte Lenz vor rund 9400 Besuchern. Seine Startelf-Premiere beim 4:1 gegen Weiche Flensburg wird er nicht vergessen. Genauso wenig wie sein Tor beim 4:0-Heimsieg gegen Spitzenreiter TSV Havelse. „Es ist schön, wenn man eingewechselt wird und sofort trifft.“ Er war nur eine Minute auf dem Platz, als er den Treffer zum 3:0 erzielte. „Das war ein cooles Spiel.“
Lenz wird bei den Spielen in Meppen auch von etlichen Spellern unterstützt. Ehemalige Mitspieler, Trainer und Stuff seien schon im Stadion gewesen. „Das bekomme ich immer mit, auch wenn ich spiele oder eingewechselt werde“, sagt er. „Jeder freut sich für mich.“
Der Spieler wohnt noch immer in Spelle, hat viele Drähte zu den Schwarz-Weißen. Anton Popov nennt er seinen „besten Kumpel“. Auch mit dessen Brüdern Artem und Jan habe regen Kontakt. Lenz hat etliche SCSV-Spiele in der Oberliga verfolgt. „Wenn ich Zeit habe, bin ich da“ - genau wie seine Familie. „Ich denke, Spelle ist auf einem guten Weg. Das zeigen die guten Leistungen“, erklärt der Fußballer, der für Spelle allein im Herrenbereich 100 Pflichtpartien bestritten hat. Im Getränke Hoffmann Stadion treffe er viele Freunde. „Wenn man hier vor der Haustür guten Fußball gucken kann, macht man es ja auch gerne.“
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