top of page

Der SV Meppen gratuliert: Siegfried Grulke wird heute 70


Foto: Privat
Foto: Privat

Siegfried Grulke lief schon in der A-Jugend unter Rainer Persike für den SV Meppen auf. Später spielte er in der Amateuroberliga für die Blau-Weißen. Jetzt ist er als Zeugwart für die Regionalligamannschaft immer noch für den Verein engagiert. „Ich bereue nichts, es macht Spaß“, sagt der Meppener, der heute 70 Jahre alt wird.


„Ich bin bei Union Meppen großgeworden“, erklärt Grulke. Zur A-Jugend wechselte er zum SVM. Danach ging es zurück zur ersten Herrenmannschaft seines Stammvereins. Nach der Bundeswehrzeit schloss er sich wieder den Blau-Weißen an. Dort kickte sein Kumpel Arnold Burow aus Apeldorn. „Ich habe gesagt, ich komme. Dann spielen wir zusammen.“


Trainer Hermann Michael zog Grulke zur Saison 1977/78 in die erste Mannschaft hoch. Mitspieler waren etwa Hubert Hüring, Helmut Heuing, Willi Eilers, Lukas Stricker oder Hermann Eiting. „Der Coach hat uns ganz schön gescheucht“, erinnert sich der Fußballer an Einheiten, bei denen er auf dem Weg die Treppe hinauf am Kanalbecken noch einen Mitspieler auf dem Rücken trug. „Das war eine harte Zeit.“



Foto: Hans Vinke (Archiv)
Foto: Hans Vinke (Archiv)

In der dritthöchsten Liga absolvierte der Mittelfeldspieler, der sich gegen Preußen Hameln an der Achillessehne verletzte, nach eigener Einschätzung 19 oder 20 Partien. Sein einziges Saisontor schoss er vor heimischem Publikum gegen Concordia Hamburg. Es war eine schwierige Serie für den SVM. Die Mannschaft steckte früh im Tabellenkeller fest. Im April beurlaubte der Vorstand Trainer Michel. Torwart-Routinier Bernd Kugler, der wegen eines Bänderrisses bis Saisonende verletzt ausfiel, übernahm den Part an der Seitenlinie. Aber auch er konnte den Abstieg in die Landesliga Niedersachsen nicht mehr verhindern. Nach 21 Jahren war der SVM wieder viertklassig.


Heute trifft Grulke gelegentlich den einen oder anderen Mitspieler. Hubert Hüring zählt dazu. Gegen das Meppener Fußballidol spielte er bei Auswärtsfahrten im Bus gelegentlich „alles oder nichts“ um die 10 DM Spesen. „Hubert hat mich gefragt, ob die letzte Zahl auf seinem Schein gerade oder ungerade ist. Erst musste ich raten, dann musste er die Zahl auf meinen Schein raten.“ Gefühlt, schmunzelt Grulke, habe er viel häufiger verloren als gewonnen.

1979 wurde Hans-Dieter Schmidt Trainer in Meppen und führte die Mannschaft zurück in die Amateuroberliga. Da war Grulke aber schon nicht mehr dabei. Er war zum aufstrebenden VfL Herzlake und Trainer Eberhard Strauch gewechselt. Die Rot-Schwarzen mit Karl-Heinz Klose hätten sich sehr um ihn bemüht.


Weiter ging es für Grulke zum VfL Emslage. „Wir sind mit 32:0 Punkten gestartet und 1981 gleich Meister geworden“, erinnert er sich an eine super Saison. Damals galt noch die Zwei-Punkte-Regel. Trainer war der Ex-Meppener Wolfgang Heil. Bei Union Meppen wollte Grulke seine Laufbahn ausklingen lassen, aber er hängte noch eine Halbserie beim SV Dalum an, wo er seine Spielerkarriere mit 34 Jahren beendete.


Der SV Meppen war mittlerweile in die 2. Bundesliga aufgestiegen. „Da habe ich lieber zugeschaut. Das war eine tolle Zeit“, erinnert er sich an den emsländischen Höhenflug.


Jetzt ist Grulke seit rund eineinhalb Jahren ganz nah an der ersten Mannschaft des SVM in der Regionalliga. Als Zeugwart erlebt er eine andere Fußballwelt als zu seiner aktiven Zeit, nicht nur bei ausführlichen Besprechungen vor und tiefgehenden Analysen nach dem Schlusspfiff. „Das sind top Jungs. Damit kommt man gut klar“, ist er mit Spaß dabei.

 

 

留言


bottom of page