Laura Sieger verlässt den SV Meppen nach vier Jahren. Die Torhüterin wechselt zum Serienmeister und aktuellen Pokalsieger SKN St. Pölten nach Österreich.
Die 24-Jährige sucht neue Herausforderungen: Bei St. Pölten hat sie die Chance, auch internationale Erfahrungen sammeln. In der vergangenen Saison erreichte der Verein aus der knapp 58.000 Einwohner zählenden Landeshauptstadt von Niederösterreich in der Champions League die Gruppenphase. Im nationalen Wettbewerb sammelte er den neunten Titel in Folge. Sportliche Direktorin ist Tanja Schulte, die von 2020 bis 2018 dem BV Cloppenburg trainiert hat.
„Ich freue mich auf ein anderes Land und neue Bedingungen“, sagt die Spielerin, die sich im Kampf um die Position zwischen den Pfosten durchsetzen will. Am 8. Juli ist Trainingsauftakt. Im Alpenvorland, rund 60 Kilometer von Wien entfernt, muss Sieger zudem „auch nicht komplett nebenbei arbeiten.“ Das schafft weitere Perspektiven: „Vielleicht mache ich meinen Master.“
Der Abschied aus Meppen fällt Sieger „schwerer als gedacht“. Sie habe „hier Freunde gefunden, viele Menschen kennengelernt“. Und sie hat „ein Stück Geschichte mitgeschrieben beim SV Meppen“. Immerhin gehörte sie in den beiden Bundesliga-Jahren der Vereinsgeschichte zum Kader der Blau-Weißen. Im deutschen Frauenfußball-Oberhaus hat sie 38 Spiele für den SVM bestritten. In der vergangenen Saison stand die Torhüterin in allen 26 Punktspielen zwischen den Pfosten. Insgesamt hat sie in vier Jahren 73 Pflichtpartien absolviert, zählte zu den Leistungsträgerinnen.
„Laura war ein Teil des SV Meppen, mit dem sie sich zu hundert Prozent identifiziert hat“, erklärt die Sportliche Leiterin Maria Reisinger. „Es war eine tolle Zeit. Sie ist ein toller Mensch mit einem tollen Charakter“, lobt sie die Torfrau. „Die Tür bei uns steht ihr immer offen. Ich kann mir vorstellen, ihr wieder zu begegnen, egal, in welcher Funktion.“ Dass Sieger eine neue Herausforderung suche, sei legitim. „Es ist konsequent, wenn man die Cance nutzt.“ Beim SVM finde nach dem nur wegen eines Punktes verpassten Aufstiegs in die Bundesliga ein kleiner Umbruch statt. „Wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf, vielleicht für eine Emsländerin“, sagt Reisinger.
Sieger, die für die DFB-Auswahlen von der U15 bis zur U19 insgesamt 18 Länderspiele bestritten hat, ist 2020 vom Bundesligisten Bayer Leverkusen zum SV Meppen gekommen. Die Torhüterin, die aus Nöthen (Bad Münstereifel) stammt, hat für den 1. FC Köln in der B-Juniorinnen-Bundesliga und in der 2. Frauen-Bundesliga gespielt. 2018 wechselte sie zum Erstligaaufsteiger Leverkusen, für den sie in ihrer Premierensaison vier Punktspiele und eine Pokalpartie absolvierte.
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