In den vergangenen zehn Jahren hat Maren Haberäcker erfolgreich für den SV 67 Weinberg gespielt. Die Kapitänin des Vereins aus Mittelfranken hat eine neue Herausforderung gesucht und gefunden: Dafür ist sie von Bayern ins Emsland gewechselt, zu den Zweitliga-Fußballerinnen des SV Meppen.
„Servus“ grüßt die erfahrene Fußballerin rund 550 Kilometer nördlich ihrer Heimat jetzt im Emsland. Montag ging es nach der Ankunft in Meppen beinahe direkt weiter auf das Trainingsgelände. Ihre ersten Eindrücke: „Ich bin überrascht, wie angenehm ich empfangen wurde. Eine sehr gute Atmosphäre.“ Die Stadt bezeichnet sie als „super schön“. Die Hänsch-Arena sei eins der schönsten Stadien der Liga.
Viermal hat Haberäcker gegen den SVM gespielt: Beim einzigen Sieg für Weinberg schoss sie das entscheidende 2:1. Zudem stehen ein Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche. Ein Wiedersehen mit dem SV Weinberg, für den sie in 196 Pflichtspielen 44 Tore erzielt hat, gibt es in der neuen Saison.
Den Gedanken an eine sportliche Veränderung hatte Haberäcker schon einige Zeit. Ein Facebook-Kontakt zu Meppens Sportlicher Leiterin Maria Reisinger sei „ein schöner Zufall“ gewesen. Danach wurde der Wechsel perfekt gemacht. „Maren war der absolute Leitwolf in Weinberg. Auf und neben dem Platz“, sagt die Emsländerin. „Wir freuen uns sehr, dass Maren gekommen ist“, erklärt Trainer Thomas Pfannkuch. Sie habe ihre Qualität über Jahre auch in der 2. Liga nachgewiesen. Die Teamplayerin eröffne dem SVM Möglichkeiten offensiv sehr variabel zu spielen. Haberäcker habe ein top Einstellung, arbeite viel auf dem Platz.
Die 27-Jährige, die auf der Sechser-Position ausgebildet wurde, ist im Mittelfeld immer weiter nach vorn gerückt. Zuletzt als als Spielgestalterin und Vorbereiterin, aber auch im Sturm. Neben der Erfahrung zeichnet sie die Willensstärke aus. In der vergangenen Saison stand sie in allen Zweitliga- und Pokalspielen von Weinberg von der ersten bis zur letzten Minute aus dem Platz.
„Ich will in Meppen den nächsten Schritt machen“, sagt Haberäcker. Sie möchte sie sich in einem besseren Umfeld noch mehr auf den Fußball fokussieren. „Wir wollen alles rausholen.“ Da sich die Zahl der Mannschaften, die in die Bundesliga aufsteigen, auf drei erhöhe, sei die Aufstiegschance rechnerisch größer als sonst. „Aber ich habe Respekt vor der 2. Liga. Sie wird diese Saison so stark sein wie noch nie.“ Trotz der Veränderungen im Kader geht sie davon aus, dass der SVM eine gute Rolle spielen kann.
Fußball spielt Haberäcker, zu deren Hobbys auch Motorradfahren und Reisen zählen, schon seit mehr als 20 Jahren. In Böllingsdorf habe es keine andere Wahl gegeben als den Bolzplatz, grinst sie. Immer dabei war ihre Zwillingsschwester Leonie. „Wir haben später immer in derselben Mannschaft gespielt.“ Zumindest bis diesen Sommer. Der Weg führte sie in der Jugend weiter zum 1. FC Nürnberg. Mit den U17-Juniorinnen spielten sie zwei Jahre in der Bundesliga. Dann ging es zurück nach Weinberg, dessen Fußballerinnen gerade in die 2. Bundesliga Süd aufgestiegen waren.
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