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Markus Lohle

SVM-Frauen feiern ersten Bundesliga-Heimsieg


Da war er, der vielersehnte und historische erste Heimspielerfolg der Bundesligafußballerinnen des SV Meppen. Mit 3-2 bezwang das Team am Sonntagnachmittag den SV Werder Bremen und sammelte damit wichtige Zähler im Abstiegskampf. Auch Werder selbst ist mit dem Erfolg wieder in Reichweite.


Lange haben sie warten müssen, doch daran geglaubt haben sie immer: der erste Bundesligasieg in der heimischen Hänsch-Arena nach dem erstmaligen Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Acht Heimspiele haben die SVM-Frauen Anlauf genommen, im nunmehr neunten Spiel gelang ihnen der Triumph in einem zum Ende hin doch packenden Bundesligaspiel.

Meppen ging in höchstem Maße konzentriert in die Begegnung, agierte taktisch diszipliniert, aus einem guten Stellungsspiel heraus und deutete früh an, dass ein zuletzt starkes Bremer Team (vier Punkte aus den Spielen gegen Potsdam (0:0) und Freiburg (2:1)) an diesem Spieltag nicht mit einer weiteren Punkteausbeute rechnen solle.


Eingeleitet durch ein starkes Zuspiel von Mannschaftskapitänin Lisa-Marie Weiss, die an diesem Nachmittag die noch aus dem Potsdam-Spiel verletzte Sarah Schulte als Spielführerin vertrat, gelang Alexandra Emmerling in der neunten Spielminute mit ihrem ersten Bundesligatreffer die frühe 1-0 Führung. Der Treffer gab Sicherheit, die Konzentration blieb hoch und so fiel es den Gästen in der Folge schwer, sich zwingend in Ausgleichsposition zu bringen. Einen Kopfball von Ricarda Walkling (20. Min.) und einen Fernschuss von Ricarda Walkling (29. Min.), mehr ließ die SVM-Defensive nicht zu.

Im Gegenteil: Nach einem neuerlichen Vorstoß und schönem Flankenball von der linken Außenbahn traf Bianca Becker in der 44. Spielminute aus kurzer Distanz per Kopfball zum 2-0, gleichzeitig auch Halbzeitstand der Begegnung. Ausgerechnet Becker, die einst sieben Jahre für den SV Werder Bremen in den Juniorinnen- und Frauenteams agierte und somit gegen ihren Ex-Verein ihren ebenfalls ersten Bundesligatreffer erzielte.


Die zweite Hälfte verlief zunächst unspektakulär. Bremen mühte sich, aber wie schon in den vielen vergangenen Bundesligaspielen zeigte Meppen eine grundsolide Defensivleistung. Eigenen Offensivakzenten und Kontern wiederum fehlte es an Genauigkeit, bis Vivien Endemann in der 73. Spielminute ein punktgenaues Zuspiel mustergültig zur bis dahin auch verdienten 3-0 Führung vollendete.

Mit etwas Fortune wäre auch ein vierter Treffer noch möglich gewesen und so sahen die zahlreichen nicht anwesenden Stadionzuschauer ;-) in der Gewissheit des sicheren Sieges eigentlich einem weiteren ruhigen Fußballnachmittag entgegen.

Doch Werder steckte nicht auf. Ein Punktgewinn oder gar Auswärtssieg hätte den Gästen eine enorme Beruhigung im Abstiegskampf verschafft. Der Anschlusstreffer zum 3-1 durch Michelle Ulbrich ließ die Bremer Hoffnungen daher noch einmal aufkeimen und als Ricarda Walkling sechs Minuten später den zweiten Ball nach einem abgewehrten Freistoß über Laura Sieger zum 3-2 ins Tor hob, machte sich noch einmal Unruhe im Stadionrund breit.

Letztlich blieb es jedoch beim Erfolg der Meppenerinnen, die sich durch den Sieg auf Tabellenrang 10 (einen Nicht-Abstiegsplatz) verbesserten und bei besserem Torverhältnis nur noch drei Punkte Rückstand auf Werder Bremen aufweisen.

Diesen Schwung gilt es nun mitzunehmen in die nächste Begegnung bei der SGS Essen, die aufgrund der DFB-Pokalhalbfinalspiele an Ostern und einem Länderspielwochenende jedoch erst am Sonntag, 18. April ausgetragen wird. Das nächste Heimspiel folgt dann am Sonntag, 25. April gegen die TSG Hoffenheim.

So spielte der SVM:

Sieger - Emmerling (87. Gismann), Weiss, Krug, Moraitou - Berentzen, Fullenkamp, Josten (81. Preuß) - Flaws, (61. Winczo), Endemann (75. Jaron)


So spielte Werder:

Pauels - Schiechtl, Jaser, Ulbrich, Toth (75. Kofler) - Volkmer (75. Timmermann), Walkling, Wichmann, Gidion (46. Radosavljevic) - Keles (57. Goddard), Lührßen (85. Hausdorff)


Tore:

1:0 Alexandra Emmerling (9.), 2:0 Bianca Becker (44.), 3:0 Vivien Endemann (73.), 3:1 Michelle Ulbrich (80.), 3:2 Ricarda Walkling (86.)

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