Ein hartes Stück Arbeit, eine aufopferungsvolle Leistung und ein ungeheurer Teamzusammenhalt waren die Zutaten für den zweiten Bundesligaheimspielerfolg der SVM-Frauen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga in Folge. Durch den Treffer von „Aga“ Winczo feierte das Team am Sonntag einen 1-0 Erfolg gegen den Champions League-Aspiranten TSG Hoffenheim.
Das Meppener Team hat sich in den bisherigen Monaten der Ligazugehörigkeit durch seine Spielweise viel Lob und Anerkennung erarbeitet, mit dem ein oder anderen Ergebnis dabei durchaus aufhorchen lassen, mit einem Erfolg gegen die TSG Hoffenheim aber dürften die wenigsten gerechnet haben.
Obschon bereits das Hinspiel in Hoffenheim denkbar knapp mit 0-1 verloren ging und der SVM zuletzt u.a. gegen Frankfurt und Bremen punktete und auch in Essen lange in der Spur war, schien die Hürde Hoffenheim eine Nummer zu hoch.
Der Tabellendritte hatte zuletzt mit einem 3-2 Erfolg beim FC Bayern München aufhorchen lassen und hätte mit einem Erfolg in der Hänsch-Arena den zur Champions League berechtigenden dritten Tabellenplatz zementieren können.
Die SVM-Frauen bewahrten sich jedoch auch an diesem 18. Spieltag ihre Unbekümmertheit und schlossen nahtlos an ihre insbesondere taktische Disziplin vergangener Wochen an. Wohlwissend um die Offensivstärken der TSG um Top-Torschützin Nicole Billa agierte der SVM aus einer verstärkten Defensive heraus, ohne die eigenen Angriffsbemühungen dabei außer Acht zu lassen. Alexandra Emmerling von der Strafraumkante oder Maike Berentzen nach Zuspiel von Agnieszka Winczo verpassten jedoch ebenso, wie Paulina Krumbiegel oder Maximiliane Rall auf Seiten der Gäste.
Der 0-0 Halbzeitstand ging in der Form insgesamt in Ordnung, Meppen hielt die TSG auf Abstand und investierte viel. Der Erfolg sollte sich in der zweiten Hälfte einstellen, als „Aga“ Winczo in der 56. Minuten zur Führung traf. Alexandra Emmerling war von der rechten Abwehrseite mit aufgerückt und hat eine Flanke von Beattie Goad an gleich drei Gegenspielerinnen so passend auf Winczo gespielt, dass diese aus gut sechs Metern vollendete. Ein eigener Abschluss durch Emmerling, entweder volley oder nach Ballannahme wäre möglich gewesen, mit dem Blick auf die besser postierte Mitspielerin traf sie schlussendlich die richtige Entscheidung.
Was folgte, beschreiben Fußballliebhaber gerne auch mal als Abwehrschlacht, denn Hoffenheim drängte nun vehement auf den Ausgleich. Die eigene Entlastung blieb Mangelware, im Defensivverbund und mit einer gut aufgelegten Torhüterin Laura Sieger behielt Meppen aber die Oberhand und am Ende auch immens wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Entsprechend groß war der Jubel nach dem Schlusspfiff, die Freude über den nächsten „Dreier“ feierte das Team lautstark.
So spielte der SVM:
Sieger - Emmerling (79. Preuß), Weiss, Ihlenburg, Goad, Gismann - Becker, Schulte, Berentzen (69. Josten), Endemann (74. Fullenkamp) - Winczo (74. Flaws)
So spielte Hoffenheim:
Tufekovic - Rall, Specht, Wienroither (68. Waßmuth), Naschenweng (68. Hartig) - Dongus (83. Steinert), Lattwein, Hagel, Brand (87. Harsch), Krumbiegel (83. Beuschlein) - Billa
Tore:
1:0 Agnieszka Winczo (56.)
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