Wilde Partie gegen Werder Bremen II: Der SV Meppen rettet beim 3:3 (2:2) in letzter Sekunde einen Punkt. Stefan Rankic erzielte in der sechsten Minute der Nachspielzeit den erlösenden Ausgleich. 5798 Zuschauer waren Zeuge dieses Spektakels in der Hänsch-Arena.
Bereits mit dem Anpfiff ging auf dem Rasen die Post ab. Nachdem der SVM beim Anstoß den Ball hinten herumgespielt hatte, verlor Daniel Haritonov beim Spielaufbau das runde Leder an seinen Gegenspieler. Bremens Leon Opitz bekam den Ball zugespielt und netzte nach wenigen Sekunden zum 1:0 für die Gäste ein.
Doch anstatt die Köpfe hängen zu lassen, kämpften sich die Meppener in die Partie und ließen mit ihrer Antwort nicht lange auf sich warten. Nikell Touglo knallte den Ball nach einer Ecke an die Unterkante der Latte, von wo das Spielgerät hinter die Torlinie prallte.
Anschließend spielte der SVM wie aufgedreht. Doch Leon Tasov, Marek Janssen, Willi Evseev, Mika Stuhlmacher und Tim Möller ließen ihre zum Teil hochkarätigen Möglichkeiten in den ersten 15 Minuten ungenutzt. Die Bremer konnten sich bis hierhin bei ihrem gut aufgelegten Schlussmann Spyridon Angelidis bedanken, an dem sich die Hausherren die Zähne ausbissen.
In der 26. Minute folgte die hochverdiente Führung für den SVM. Erneut hatte Touglo getroffen. Der Defensivakteur war in einen Pass von Willi Evseev gesprungen, der den Ball nach einer Ecke vor das Tor gespielt hatte. Die Meppener hatten in dieser Zeit das Heft des Handelns in die Hand genommen. Doch elf Minuten später kamen die Bremer durch einen Zufallstreffer zurück. Möller hatte Stuhlmacher nach einen Freistoß der Werderaner an den Hinterkopf geköpft. Von dort flog der Ball ins lange Eck – 2:2.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff fand nochmal große Aufregung im Strafraum der Meppener statt. SVM-Keeper Julius Pünt musste einen Rückpass von Möller mit der Hand parieren. Die Folge: indirekter Freistoß. Alle Spieler des SV Meppen versammelten sich auf der Torlinie, um den Kasten dicht zu machen. Bei der folgenden Rettungsaktion verletzte sich Pünt, der in der Halbzeit gegen Bennet Schmidt ausgewechselt werden musste.
Die zweiten 45 Minuten nutzten die Spieler und die Zuschauer nach der spektakulären ersten Hälfte zunächst zum Durchschnaufen. In der 68. Minute scheiterte Evseev an Angelidis. Nur drei Minuten später fand auch Janssen kein Heilmittel, um an Werders Torwart vorbeizukommen. Auch der eingewechselte Luca Prasse verpasste in der 75. und 80. Minute den erneuten Führungstreffer.
In der 82. Minute dann plötzlich verkehrte Welt in der Hänsch-Arena: Bremens Patrick Götzelmann schoss das runde Leder von der rechten Seite ins Meppener Gehäuse. Die Gäste von Trainer Christian Brand feierten das 3:2.
Doch die Meppener wehrten sich mit allem, was sie hatten gegen die drohende Niederlage und warfen alles nach vorne. In der sechsten Minute der Nachspielzeit flog eine Flanke in den Bremer Strafraum, die Stefan Rankic zum 3:3 versenkte. Somit konnten die Meppener immerhin einen Punkt im Emsland behalten.
Aufstellung: Pünt (46. Schmidt) – Haritonov, Rankic, Touglo, Domröse, Stuhlmacher (73. Wessels), Möller, Wensing (61. Prasse), Evseev (85. Zenga), Tasov, Janssen (76. Schepp).
Tore: 0:1 Opitz (1.), 1:1 Touglo (4.), 2:1 Touglo (26.), 2:2 Stuhlmacher (37., Eigentor), 2:3 Götzelmann (82.), 3:3 Rankic (90.+6).
Zuschauer: 5798.
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